Funktionenlupe I - Nicht-Differenzierbarkeit


Natürlich ist der Vorgang Zoomens bis zur lokalen Glättung nicht bei jeder Funktion erfolgreich, man braucht schon in gewissem Maße gutartige Funktionen (die dann den Namen ‚differenzierbar‘ bekommen). 
Ein schultypisches einfaches Beispiel einer problematischen Funktion ist f(x) = |x| im Punkt A = (0;0), also an der Stelle a = 0. 

Die Funktionenlupe I mit f(x) = |x| 

Der Graph kann nie lokal gerade aussehen, sondern behält immer eine ‚Knickstelle‘ bei (0,0). Und die beiden Sekanten fallen nicht zusammen.
Wenn man hier h verkleinert, sieht es aber so aus, als würde sich das Bild im zweiten Fenster nicht ändern, was Schüler irritieren kann.

Ein weiteres Beispiel: f(x) = x² für x £ 1 und x³ für x > 1 im Punkt A = (1;1), also an der Stelle a = 1.

Die Funktionenlupe I mit f(x) = x² für x<=1 und x³ für x>1 

Auf weitere 'pathologische Funktionen' (Kirsch 1995) wird hier nicht eingegangen, weil sie keine Schulrelevanz haben. Für schulrelevante Beispiele von Nicht-Differenzierbarkeit ist das Bild einer nicht linearisierbaren 'Knickstelle' ausreichend und tragfähig.


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